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Chiang Mai das Tor zum Norden

Wir sind im Norden angekommen, weg von allen Stränden und Inseln, hin zur wirklich schönen Natur Thailands und weniger Touristen.

Nach dem wir uns nicht entscheiden konnten, wie wir am besten den Weg von Hua Hin nach Chiang Mai (ca. 850 km) am besten überwinden, viel unsere Wahl auf eine Mischung aus Bus und Flugzeug. Wir fuhren also mit dem Bus von Hua Hin nach Bangkok und flogen von da aus mit Air Bangkok nach Chiang Mai, unser Flug startete sehr spät, weshalb wir ein paar Stunden am Flughafen in Bangkok verbrachten. Das Glück war zur Abwechslung jedoch mal auf unserer Seite und wir durften kostenlos die Air Bangkok Lounge nutzen, mit Sitzgelegenheiten, Essen und Trinken, WLAN und Strom. In Chiang Mai sind wir letztendlich um 22 Uhr angekommen, da das Terminal in Chiang Mai voll war, hatten wir eine Wartezeit von 20 Minuten im Flugzeug bevor wir aussteigen konnten. Aufgrund der Uhrzeit haben wir im Voraus ein Zimmer in der Nähe des Flughafens gebucht für die erste Nacht. Unser richtiges Hotel bezogen wir erst am nächsten Tag. Auch hier hatten wir wieder irgendwie Glück, wir suchten uns das für uns am besten gelegene Hotel raus, welches in unser Budget von 10 EUR pro Nacht pro Person passte und bekamen am Ende ein kostenloses Upgrade vom Standard Zimmer auf eine Superior Suite.

Am ersten Tag folgten wir unserem schon gewohnten Plan für neue Städte, wir suchten uns Lokale in der Umgebung zum Frühstücken, schauten wo der nächste 7/11 Markt war und beschafften uns einen Roller für die nächsten Tage. Dann freundeten uns mit der hiesigen Polizei an, die uns direkt nach dem Ausleihen anhielt und anschließend kümmerten wir uns um die zu besuchenden Sehenswürdigkeiten und planten etwas unsere Tage im Voraus. Abends fuhren wir in die „Altstadt“ von Chiang Mai, diese liegt innerhalb der alten Stadtmauern aus dem 15. Jahrhundert. Die Stadtmauer hat 4 Haupttore und sieht auf Google Maps wie ein perfektes Viereck aus, jede Seite des Viereck hat in der Mitte ein Stadttor und an der Außenseite der Mauer führt neben der Straße noch ein Wassergraben entlang.

Wir merkten schnell das die Verkehrsführung nicht so gut geplant war, wie wir es aus anderen Städten kannten, es gab wenige Möglichkeiten einen U-Turn zu machen und die Spuren wahren durch lange Grünstreifen getrennt, was die Wege manchmal unnötig verlängerte.

Zudem herrschte gefühlt mehr Verkehr als in Bangkok und wir standen oft ewig in langen Schlangen vor Ampeln die sehr lange rot Phasen hatten. Doch wir fanden unseren Weg in das Herz von Chiang Mai und besuchten dort ein kleines Restaurant mit dem passenden Namen „It’s good Kitchen“ und gerade einmal 8 Tischen. Annie probierte die Spezialität des Nordens und zwar Khao Soi, dabei handelt es sich um eine Nudelsuppe die ähnlich zu Tom Yum nach Zitronengras schmeckt, aber nicht so säuerlich ist. Außerdem war dort jede Menge Gemüse, Hühnerfleisch und knusprig frittierte Reisnudeln enthalten. Natürlich war die Suppe auch wieder etwas scharf, aber nach den ganzen Wochen haben wir kaum noch Probleme hier in Thailand scharf zu essen, sogar Annie isst so gut wie alles mit Chilis und empfindet die Schärfe nicht mehr als unangenehm.


Ich bestellte mir mein lieb gewonnenes Crispy Pork mit Grünkohl. Im Grunde handelt es sich einfach um knusprig frittierten Schweinebauch der mit Grünkohl, Knoblauch, Chilli und anderen Gewürzen aus dem Wok kommt. Ich hoffe jetzt schon das ich etwas vergleichbares in Laos finde.

Am nächsten Tag machten wir uns wieder auf in die Altstadt und schauten uns diese ganz in Ruhe an, es gab hier nicht nur viele Restaurants sondern auch übermäßig viele Tempel auf kleinem Raum. Einer schöner als der andere Dekoriert, suchten wir uns die schönsten raus und liefen den ganzen Tag kreuz und quer durch die Gassen. Wir merkten schnell das es Unterschiede zu allen anderen Orten gab, an denen wir vorher in Thailand waren. Am gravierendsten war das Wetter, im Gegensatz zum Süden war es hier um einiges Wärmer, es gab Tage an denen 38 Grad keine Seltenheit war. Außerdem haben wir hier zum ersten Mal Smog erlebt und entschlossen uns aus diesem Grund wie viele Menschen hier Masken zu tragen, Chiang Mai ist größer und lebhafter als wir es uns vorstellen konnten, leider halt auch mit diesen schlimmen Nebenwirkungen. Am besten gefiel uns der Tempel Wat Chedi Luang, dieser war genau so alt wie die Stadtmauern und hatte als Zentrum einen riesigen Turm der von den Einheimischen Stadtsäule oder Saäle der Stadt genannt wird. Der Turm ist genau wie die Stadtmauer im 15. Jahrhundert erbaut worden und ist damit eins der ältesten Gebäude um das die Stadt herum gewachsen ist. Am Abend besuchten wir die größte Mall in Chiang Mai und schmökerten ein wenig durch die Läden.

Der dritte Tag begann für uns mit einem Ausflug, wir haben uns entschieden mal wieder eine geführte Tour zu buchen und wurden morgens um 8:30 Uhr am Hotel abgeholt. Es ging für uns zum Wildwasser Rafting, zu einem Elephant Sanctuary an dem alte Elefanten ihren Lebensabend verbringen können und zu einem Wasserfall im Nationalpark Doi Suthep.
Das Rafting verlief leider nicht so entspannt wie gedacht, aufgrund der Trockenzeit war der Wasserstand im Fluss sehr niedrig und unser Guide entschuldigte sich schon im Voraus. Letztendlich sind wir mehr gepaddelt, als das wir vom Wasser angeschoben wurden. Bei 36 Grad sehr anstrengend aber es hat uns trotzdem gut gefallen, da der Fluss sehr schön gelegen war und wir etwas von der Natur sehen konnten. Kurz darauf ging es für uns zur eigentlichen „Attraktion“, den Elefanten! Wir mussten uns vorher eine Art Uniform anziehen, die aus traditionellen Klamotten der Einheimischen bestand, da die Elefanten diese gewohnt waren. Nach dem wir uns umgezogen hatten konnten wir die Elefanten begrüßen, es waren 3 große Weibchen und ein kleines Jungtier, Männliche Elefanten gab es hier nicht, da diese zu Aggressiv seien. Alle Tiere bis auf den kleinen waren um die 40-45 Jahre alt.

Wir fütterten die Elefanten mit jeder Menge Bananen, konnten sie streicheln und Fotos mit ihnen machen, reiten war verboten da die Tiere vorwiegend aus dem Zirkus stammten wo sie nicht gut behandelt worden waren und es nicht gut für sie gewesen wäre. Es wurde sehr auf das Wohl der Elefanten geachtet, was uns gefiel. Als wir Mittagessen bekamen, mussten auch die Elefanten versorgt werden, wir halfen bei der Fütterung und brachten ihnen große Ehren mit Maiskolben dran. Nach dem Essen ging es für uns und die Elefanten auf einen gemeinsamen Spaziergang an einem Fluss entlang und anschließend zum putzen der Tiere in einem kleinen See. Wir verabschiedeten uns von den Elefanten und fuhren weiter zu unserer letzten Station des Tage, dem Wasserfall im Nationalpark Doi Suthep. Nach ein paar Metern durch den Dschungel gelangten wir vom Parkplatz aus zum Wasserfall, dieser war ca. 50 Meter hoch und hatte unten ein kleines Becken mit Wasser welches bis zur Hüfte reichte. Das Wasser war sehr kalt, aber auch eine gute Erfrischung, wir sprangen alle kurz unter das herabfallende Wasser und machten auch hier ein paar Fotos bevor es zurück ins Hotel ging. Am Abend probierten wir noch koreanisches BBQ und hatten viel Spaß beim testen der neuen Geschmäcker und dem grillen am Tisch. Müde und satt machten wir uns auf den Weg ins Bett und schliefen fast sofort ein.

Ausgeschlafen und frisch ging es am vierten Tag nach dem Frühstück bei unserem Standardladen „Le Brunch“ auch schon mit dem Roller los. Wir fuhren raus aus Chiang Mai und begaben uns auf den Weg nach Westen in Richtung Wat Phra Thrat Doi Suthep, einem Kloster in den Bergen neben Chiang Mai auf einer Höhe von 1400 Metern, die Serpentinen ließen sich aufgrund der guten Straße ohne Probleme mit dem Roller überwinden.

Oben auf dem Berg angekommen fanden wir schnell einen Parkplatz und machten uns auf den Weg die restlichen Meter über die 200 Stufen bis zum Tempel hinter uns zu bringen. 200 Stufen bei 38 Grad fühlen sich an wie eine Ewigkeit, zum Glück fanden wir oben einen Platz im Schatten um erst einmal zu verschnaufen.
Wir schauten uns den wirklich schönen Tempel an und spendeten für den Erhalt ein paar Baht, als Gegenleistung durften wir auf einem Transparent unterschreiben das später komplett um das Chedi (Glockenartige Kuppel im Zentrum des Tempel) gewickelt wird wenn es voll ist.

Auf dem Weg zurück in die Stadt versuchten wir die Aussichtspunkte für schöne Fotos der Stadt zu nutzen, leider war es aufgrund des Smog komplett vernebelt und wir konnten gerade so die Häuser erahnen.

Unseren letzten Tag verbrachten wir wieder einmal mit organisatorischem Kram, wie z.B. das Hochladen der Bilder und Videos, buchen von Transfer und Hotel nach/in Pai und natürlich wieder mit packen. Leider hatte unser Hotel in Chiang Mai keine gute Anbindung und wir mussten für den Upload der diesmal doch zahlreichen Bilder noch einmal in die Mall fahren um dort das WLAN zu nutzen.

 

Wir freuen uns jetzt auf Pai und sind gespannt was uns in einer der nördlichsten Städte in Thailand erwartet.

Für euch gibt es wie immer noch jede Menge Bilder und Videos von Chiang Mai in den entsprechenden Bereichen hier auf der Homepage.

Kleiner Nachtrag: Damit ihr mal seht unter welchen Bedingungen wir den Blog pflegen….

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